Herbstwanderung, 11. Oktober 2009

 

Als ich mich an den Computer setzte um meinen ersten Tourenbericht zu schreiben, war es der Montag danach. Ein bisschen schmerzten mir die Pobacken vom Treppensteigen, aber sonst fühlte ich mich sehr gut und auch noch fit genug um ein paar überaus positive Eindrücke von der schönen Gotthard-Wanderung zu Blatt zu bringen.

Am Sonntagmorgen also trafen sich um 7.45 13 Naturfreunde am Bahnhof, um gemeinsam die letzte grosse Wanderung des Jahres zu erleben. Das Wetter steckte noch voller Ueberraschungen, die es jetzt aber noch nicht preisgab. Zügig ging es dann Richtung Gotthard, dreimal an der Kirche von Wassen vorbei nach Göschenen. Warum dies möglich ist sehen wir auf der interessanten Panoramakarte, die wir beim ersten Kaffehalt am Bahnhof von Göschenen studierten. Es sind eben die Kehrtunnels der Gotthardlinie, die dieses Kuriosum veranstalten. Nun ging es aber los, immer bergab und dazwischen auch mal kurz bergauf was allerdings selten der Fall war. Bei den ersten Sonnenstrahlen genossen wir die Aussicht immer wieder auf die Bahn und die herrliche Berglandschaft. Auch bei der bereits erwähnten Kirche machten wir einen Halt um die tolle Aussicht um uns herum zu geniessen. Beim Mittaghalt machten es sich die einen sehr bequem und wären gerne etwas länger geblieben ( auch ich ) aber diejenigen die es wohl weniger bequem hatten, drängten zum Aufbruch. Na ja, lange dauerte es ja nicht mehr, und das nächste Dörfchen Gurtnellen war schnell erreicht. An drei Tischen verteilt löschten wir den Durst. Jetzt hiess es Abschied nehmen. Die Gruppe teilte sich spontan. Wer genug hatte vom Wandern oder die Knochen spürte oder einfach ein bisschen müde war, genoss die Sonne noch etwas beim Sitzen oder bei einem Spaziergang und liess sich dann sicher auf vier Rädern ins Tal chauffieren. Der grössere Teil der Gruppe wollte aber das Dörfchen Amsteg zu Fuss erreichen. Ich habe mich dieser Gruppe angeschlossen, weil mich auch die Hängebrücke, die es zu passieren gab, reizte und habe es nicht bereut. Irgendwo ging es dann steil hinunter und nach einer Brücke über die Reuss kam eine steile Treppe die nicht enden wollte, auch ein kurzes Stück an einer Autostrasse, dann aber wurde es aber richtig schön. Die Apfelbäume mit ihren roten Früchten, die schön mit Blumen geschmückten Holz –und Steinhäuser, der blaue Himmel und die Sonne, die uns wärmte – schöner hätte der Sonntag nicht sein können. Zu unserer Ueberraschung war auch das Ziel schneller erreicht als erwartet und wir sassen bereits gemütlich in der Gartenbeiz zusammen als das Postauto mit dem Rest der Truppe in Amsteg ankam. Wir hatten alle noch genug Zeit, nochmals etwas zu trinken und unsere Erlebnisse vom Nachmittag auszutauschen. Mit Postauto und Zug begaben sich die nun doch auch etwas müde gewordenen Wanderer auf die Heimreise und ein kleines Grüppchen verweilte noch kurz im Bahnhöfli von Neuenhof, bevor es endgültig heimwärts ging.

Lieber Peter, die Wanderung hast du wieder einmal fantastisch organisiert. Herzlichen Dank dafür.

Bericht von Ursula Lips

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